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Megatrends & operative Wirklichkeit 2023

Was beschäftigt Unternehmen im DACH-Raum? Cybersicherheit, KI und Gender-Shift – sind das die Themen, die die Wirtschaft 2023 bewegt? Jein!

Strategy Digital Transformation & IT Organisation

Klaiton Team

26.01.2023

3 Min

Was beschäftigt Unternehmen im DACH-Raum? Cybersicherheit, KI und Gender-Shift – sind das die Themen, die die Wirtschaft 2023 bewegt? Jein! Nicht alle von Expert:innen propagierten Megatrends kommen in der Unternehmenswirklichkeit tatsächlich an. Dort liegen die Herausforderungen derzeit woanders.

Der Januar ist die Zeit, um einen Blick in die Zukunft zu wagen und auf die kommenden Trends des Jahres zu schauen. Viele Magazine und Expert:innen gehen der Frage nach: Welche Entwicklungen und Herausforderungen werden unsere Branche beschäftigen?

Auch für die Unternehmenswelt zeichnet sich daraus ein Bild. Welche Treiber und Hürden das Jahr 2023 aus Expert:innensicht bringen wird und wie der interne Blick der Unternehmen dazu aussieht – wir bringen es für Sie auf den Punkt.

Das sagen Expert:innen: Auf diese 5 Megatrends sollten sich Unternehmen 2023 fokussieren

Die „Deutsche Unternehmer Plattform (DUP)“ prognostizierte kürzlich die 5 Megatrends, die das Jahr 2023 prägen.*

  • Wasserstoff: Allen voran und kaum überraschend ist das Thema „Energie“. Vor allem in grünem Wasserstoff liegt – der Plattform zufolge – großes Potenzial für Organisationen. „Wasserstoff bietet die Möglichkeit, Industrienation zu bleiben und dennoch die Klimaziele zu erreichen“, zitiert das Magazin die Vorsitzende des Nationalen Wasserstoffrats, Katherina Reiche.

  • KI: Wie können mit bestehenden Ressourcen bei steigendem Kostendruck Prozesse effizient gestaltet werden? Hier ist Künstliche Intelligenz sicherlich ein Schlüsselwort. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel könnte die Technologie demnach eine zentrale Rolle spielen. Denn: Dank KI lassen sich administrative Tätigkeiten schneller erledigen und Personallücken einfacher schließen.

  • Blockchain und NFTs: Trotz der Kurseinbrüche Ende 2022 glaubt der NFT-Experte Mike Hager – laut DUP – weiterhin daran, dass sich NFTs und Blockchain langfristig durchsetzen werden. Vor allem dann, wenn Unternehmen diese für innovatives Marketing nutzen. Ein Beispiel sei die Entwicklung digitaler Produkte zur Steigerung der Kundenbindung.

  • Cybersicherheit: Mit der Digitalisierung wachsen die Herausforderungen und die Cybersicherheit zu gewährleisten, ist eine Langstreckenaufgabe. Der deutschen Wirtschaft entstehe – einer Analyse des Digitalverbands Bitkom zufolge – in diesem Bereich jedes Jahr ein Schaden von rund 203 Milliarden Euro. Die zentrale Frage wird daher sein: Wie kann sich die Industrie hier schützen? Der IT-Sicherheitsexperte Yuval Porat von KAZUAR Advanced Technologies empfiehlt, Soft- und Hardware in einer ganzheitlichen Lösung zu kombinieren und so die Arbeitsumgebung vom Server bis zum Endpunkt zu schützen. Sven Janssen vom Cybersecurity-Spezialisten Sophos setzt dagegen auf sogenannte MDR-Services, also eine Kombination aus Technik und menschlichem Know-how.

  • Gender-Shift: Interessant werden könnte für Unternehmen auch das Thema Gender-Shift. Von „massiven Auswirkungen“ auf die Arbeitswelt spricht das DUP. Gerade mit Blick auf den Fachkräftemangel müssten Unternehmen Diversität fördern. Spannend wird es sein, welche neuen Konzepte es tatsächlich in die Umsetzung schaffen.


Dass diese Trends die Unternehmenswelt beschäftigen werden, scheint angesichts aktueller Entwicklungen nachvollziehbar. Aber wie sieht es auf der operativen Seite aus? Welchen Herausforderungen sieht sich die Wirtschaft derzeit gegenüber? Eine Analyse des Forschungsinstituts „Source Information Services“ zeigt einen interessanten Einblick.

Was bewegt die Wirtschaft derzeit? Die Top-Themen 2023 aus Unternehmenssicht


Stehen Cybersicherheit, neue Technologien oder Kryptowährung auf der Unternehmens-Agenda für 2023 ganz weit oben? Nein – sagt eine aktuelle Befragung unter rund 300 in Unternehmen tätigen Consultants.** Der Fokus liege woanders. Denn viele Unternehmen kämpften schlicht und ergreifend immer noch mit den Folgen der Coronapandemie und der Inflation. Rund 60 Prozent sehen die Teuerung als maßgebliche Einflussgröße auf das Geschäftsjahr 2023. Mehr als die Hälfte der Befragten sieht sich zudem immer noch mit den direkten Konsequenzen der Pandemie konfrontiert oder erholt sich gerade erst wieder hiervon. Krisenresilienz ist hier sicherlich ein erklärtes Ziel.

Eine weitere Entwicklung, welche die Unternehmen beschäftigt, sind die gewachsenen Anforderungen rund um Nachhaltigkeit und ESG. Denn: Durch gesetzliche Vorgaben und ein gestiegenes öffentliches Bewusstsein müssen Unternehmen Kriterien wie Klimaschutz (Environmental), soziale Gerechtigkeit (Social) und verantwortungsvolle Unternehmensführung (Governance) stärker in den Blick nehmen.

Hinzu kommt der akute Fachkräftemangel. Rund 41 Prozent sehen hier eine große Herausforderung für ihr Business. Auch aktuelle Lieferketten-Probleme, der Ukraine-Konflikt und geopolitische Spannungen zählen zu den Sorgen in Bezug auf 2023.

Fazit: Inflation, ESG, Fachkräftemangel und Lieferkette – das bewegt Unternehmen


Die Entwicklungen im Energiesektor, neue Technologien oder das Thema Cybersicherheit – all das wird Unternehmen sicherlich in 2023 beschäftigen. Allerdings suchen viele derzeit noch nach Lösungen für andere Herausforderungen. Neben den Auswirkungen von Pandemie und Inflation – wie Lieferketten-Probleme – sind das vor allem der Fachkräftemangel und die wachsenden Anforderungen in Bezug auf Nachhaltigkeit/ESG.


Quellen/Verlinkungen:

*https://dup-magazin.de/management/strategie/megatrends-2023/#map2

**https://reports.sourceglobalresearch.com/report/download/8950/extract/The+Global+Sustainability+Consulting+Market+in+2022-2023